Design ist Kreativität pur und bietet, mit entsprechender Förderung, beste Bedingungen, interdisziplinäres Denken sowie ein Verständnis für Formen, Funktionen und Verarbeitung zu erlernen. Kreativität ermöglicht es uns, in einer komplexen Welt innovative Lösungen für vielfältige Herausforderungen zu finden – und das nicht allein im Bereich der bildenden Künste, sondern auch im Umgang mit alltäglichen Situationen. Doch dazu braucht es Anleitung und wir beobachten, dass die Fähigkeit der Kinder und Jugendlichen, Dinge des Alltags mit ästhetischem Sachverstand zu beurteilen, gering ausgeprägt ist. Gleichzeitig wird die Bedeutung von wirtschaftlicher Bildung innerhalb der Schule immer größer und der Ruf nach dementsprechend gut vorgebildeten Schulabsolventen ertönt häufig. Viele junge Menschen wachsen in einer Umgebung auf, die durch sehr starke Marken geprägt ist und hinterfragen die Wirkung von diesen nur selten. Darüber hinaus sind die Mechanismen, die erfolgreiches Marketing ausmachen ebenfalls nicht Teil des Schulcurriculums. Weder aus der künstlerischen noch aus der ökonomischen oder psychologischen Perspektive wird dies thematisiert. Um mündige Verbraucher*innen, unternehmerisch handelnde Angestellte und kreative Gründer*innen zu fördern, ist ein Impuls zum Thema Markenbildung von großem Mehrwert. In unseren Markendesign-Workshops möchten wir den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern in einem kreativen, praxisorientierten Ansatz die Themen Markenentwicklung und Markenwirkung vermitteln. Jeweils im Spätsommer schreiben wir die neue Förderrunde für fünf Jahresprojekte aus.
In der Qualität ihrer Geschäftsideen unterscheiden sich Schülerfirmen kaum von professionellen Start-ups, jedoch spiegelt sich diese Qualität oftmals nicht im Außenauftritt der Unternehmen wider. In unseren Workshops begleiten wir die Firmen deshalb durch den Prozess der individuellen Markenentwicklung und unterstützen bei der Entwicklung des eigenen Corporate Designs.
Um ein Corporate Design mit prägnanter Namensfindung zu entwickeln, braucht es eine intensive Auseinandersetzung mit dem eignen unternehmerischen Vorhaben und der Firmenstruktur. Letztendlich ist die Markenentwicklung das visuelle Ergebnis eines geführten Prozesses zur Entwicklung des unternehmerischen Wertekanons.
In den Workshops wird, neben der Vermittlung praktischen Wissens und Fähigkeiten, Verbraucherbildung vorangetrieben und vermittelt, dass das einzelne Konsumverhalten im Alltag reale Auswirkungen hat, und sehr wohl einen Unterschied macht. Gerade hier bietet sich das Thema Marke an, um auf proklamierte Werte hinter Unternehmen bewusst wahrzunehmen und diese auf Authentizität zu prüfen.
Neben dem konkreten Ziel Ihre Firma professionell am Markt zu positionieren, erfahren die Teilnehmenden viele weitere Lerneffekte wie das Erlernen von Kreativitätstechniken, effektives Teamwork und der Reiz der Ästhetik in einer praxisnahen Anwendung.
„Auf der einen Seite hat alles viel Zeit und Anstrengung gekostet, auf der anderen Seite ist es toll zu sehen, wie die Schülerinnen und Schüler sich mit dem Projekt identifizieren und mit welcher Begeisterung sie dabei sind.“
Phillip Kastrup
MINT-Koordinator
"Es war sehr spannend, unsere Schüler in einem anderen Kontext zu erleben und sie bei der Entwicklung ihres individuellen Corporate Designs für ihr Unternehmen zu begleiten."
Nadine Heinrichs
Stellvertretende Schulleiterin
"Es ist beeindruckend, das fertige Ergebnis zu sehen. Als die Schüler das erste Mal ihre selbst zubereiteten Snacks an die Mitschüler und Lehrer in ihrem Bistro verkauft haben – voller Stolz, aber auch aufgeregt, das war schon ein bewegender Moment."
Marianne Annies
Lehrerin Seminarkurs
"Wir als Schülerfirma hatten wirklich Glück, an diesem Projekt teilzunehmen. Aber vor allem hat es mir etwas gebracht. Denn durch den Workshop habe ich herausgefunden, was mir Spaß macht und es wurden mir neue Richtungen für meine Berufswahl aufgezeigt. Das ganze Projekt war für uns alle eine coole Erfahrung, sowohl fachlich als auch persönlich."
Thorben Köpp
Schüler Seminarkurs
“Die Arbeiterinnen und Arbeiter der Texttilwerkstatt sind alle Schülerinnen und Schüler einer DAZ-KLasse (Deutsch als Zweitsprache – Anfänger-Level). Ich hatte deswegen Bedenken, was die Möglichkeiten von Kommunikation angeht. Insbesondere bei der Namensfindung – Doppeldeutigkeiten erläutern ist in etwa so sexy wie Witze erklären. Meine Vorbehalte haben sich als (na ja, fast) gänzlich unbegründet erwiesen. Was am Ende durch Humor, Begeisterung und Kreativität in der Gruppenarbeit entstanden ist, hat mich überrascht und begeistert. Ich bin stolz, was wir geschafft haben."
Christoph Jochims
Inhaber der Agentur "bub"
"Das Projekt Markenwarte hat unsere Schülerfirma ein großes Stück nach vorne gebracht. Die SchülerInnen haben mit einem echten Designer eigene Ideen entwickelt, eine Corporate Identity umgesetzt und stehen nun voll und ganz hinter ihrer Firma."
Andrej Tschitschil
"Wir haben uns riesig gefreut, dass wir für die Gestaltung des Markendesigns mit unserer Schülerfirma ausgewählt wurden. Das war eine einzigartige Möglichkeit für die Schülerinnen und Schüler, einmal in diesen Tätigkeitsbereich einzutauchen und sich praktisch auszuprobieren. Das Ergebnis ist mehr als gelungen und wir können nur jeder Initiative empfehlen, ihre Chancen beim Marken-Designer-Preis zu nutzen!"
Nadine Förster
Lehrerin
"Die Schülerfirma 'Sinn & Zweck' erstrahlt in einem völlig neuen Glanz, dank der wertvollen und inspirierenden Unterstützung durch das Projekt MARKENWARTE."
Klaus Oehmann
Lehrer
„Das Projekt vermittelt Schüler:innen realitätsnah, wie wichtig, aber auch herausfordernd Design ist, welche Potenziale Design bietet und welche Bedeutung es hat.“
Philipp Freykowski
Stellvertretender Schulleiter
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